Kurstadtclub und Barbarito beenden Zusammenarbeit

Trennung auf Augenhöhe: „Entscheidung fällt mir nicht leicht“

Artikel vom 17. September 2024

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    Der FC Bad Pyrmont Hagen und Daniel Barbarito gehen ab sofort getrennte Wege. Diese Entscheidung fiel nach einem offenen Gespräch am Montagabend (16. September). Bereits am Sonntag kamen Sportlicher Leiter Florian Büchler und Daniel Barbarito zusammen, um den Saisonauftakt und die aktuelle Situation zu analysieren. In gegenseitigem Einvernehmen entschloss man sich schließlich, die Zusammenarbeit zu beenden. Die Vakanz wird vorerst durch eine interne Lösung überbrückt.

    Schon vor zwei Wochen hatte Barbarito ein klärendes Gespräch mit der Mannschaft geführt, in der Hoffnung, einen neuen Impuls zu setzen. Letztlich wurde jedoch deutlich, dass Trainer und Team nicht mehr dieselbe Linie verfolgen.

    Daniel Barbarito war von Beginn an Teil des Fusionsprojekts und übernahm in der Saison 2022/23 die Leitung der Bezirksliga-Mannschaft des FC Bad Pyrmont Hagen. In seiner ersten Saison führte er das Team mit 47 Punkten auf den 3. Tabellenplatz. In der vergangenen Spielzeit erreichten die Kurstädter mit 53 Punkten den 4. Platz. Vier Spieltage vor Saisonende hatte die Mannschaft den Aufstieg noch selbst in der Hand, jedoch erschwerten personelle Engpässe im Endspurt die entscheidenden Spiele gegen die direkten Konkurrenten. Neben den sportlichen Belangen engagierte sich der 37-Jährige stark im Vereinsleben – ein Einsatz, der keinesfalls als selbstverständlich angesehen wird.

    Der FC Bad Pyrmont Hagen blickt dankbar auf eine engagierte und freundschaftliche Zusammenarbeit zurück. Alles Gute für die sportliche und private Zukunft, Daniel!

    Die Stimmen zur Trennung

    Florian Bücher: „Daniel und ich haben stets in einem von großem Vertrauen und letztlich auch Freundschaft geprägten Verhältnis zusammengearbeitet. Daher fällt mir diese Entscheidung nicht leicht. Im Fußball kann es jedoch vorkommen, dass sich Trainingsmethoden und Ansprachen abnutzen und von der Mannschaft nicht mehr in der gewünschten Weise aufgenommen werden. Es zeugt jedoch von Daniel's Größe, dass er diese Situation ebenfalls erkannt hat und wir gemeinsam zu einer einvernehmlichen Lösung gekommen sind. Wir werden auch weiterhin in einem respektvollen und freundlichen Umgang miteinander stehen.“

    Daniel Barbarito: „Eine Trennung, sowohl aus Sicht des Vereins als auch insbesondere aus meiner Perspektive als Trainer, ist immer enttäuschend. In den vergangenen zwei Jahren habe ich mich voll und ganz mit dem Verein identifiziert und die Zusammenarbeit mit den Spielern und Verantwortlichen sehr geschätzt. Ich denke, hier sind auch einige Freundschaften entstanden. Obwohl wir uns aber bewusst waren, dass die Saison herausfordernd werden würde, habe ich festgestellt, dass sich das Verhältnis zwischen mir und der Mannschaft verändert hat. Daher habe ich den offenen Dialog gesucht. Die Reaktionen und Leistungen gegen Leveste und Newroz haben mir anschließend jedoch zu denken gegeben. Letztlich glaube ich, dass diese Entscheidung für alle Beteiligten die beste Lösung ist.“